Ernährungsmythos Bio

 

Der Mythos „Bio ist gesund“

 

Der Wert biologisch angebauter Nahrungspflanzen

Zunächst eine Klarstellung: Zur Bewahrung der Gesundheit ist es ratsam, die Belastung mit Pestizid- und Herbizidrückständen in der Nahrung zu minimieren und sich bevorzugt mit Produkten aus biologischem Anbau zu ernähren.

Zudem sind die Nahrungspflanzen gehaltvoller, wenn der Boden geschont und die Humusschicht bewahrt wird, wenn die Mineralstoffverluste geringgehalten werden. Der Verzicht auf synthetisch hergestellten Dünger ist zwar mit geringeren Erträgen verbunden, verspricht aber eine hochwertigere Nahrung – mehr Mineralstoffe, Vitamine und Antioxidantien, mehr Polyphenole, Flavonoide und andere sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.

Die geringeren Erträge und der zumeist höhere Arbeitsaufwand führen beim Bioanbau zwangsläufig zu höheren Preisen.

Ausführlich zum höheren Gehalt von Mineralstoffen in Obst und Gemüse aus biologischem Anbau in dem Buch Osteoporose als Folge fehlerhafter Ernährung und Lebensweise. Über die Irrtümer der Osteoporose-Medizin und die Kunst, gesund zu bleiben.

Vorsicht Umweltgifte!

Doch es genügt nicht, nach einer möglichst geringen Pestizid- und Herbizidbelastung der Nahrung zu streben, auch sollte die Nahrung möglichst wenig mit Umweltgiften belastet sein. Das Ackerland sollte also nicht neben einer Autobahn, neben einem Hütten- oder Stahlwerk liegen, es sollte nicht mit Altlasten behaftet sein, etwa durch frühere Düngung mit Klärschlamm, durch Schwermetalle und schwer abbaubare Pestizide. Der Boden sollte nicht an Mineralstoffen verarmt sein. Ansonsten tragen die auf diesem Land angebauten Pflanzen nicht zu einer gesunden Ernährung bei, selbst wenn das Land kontrolliert biologisch bewirtschaftet wird.

 

Der Mythos Bio

Der eigentliche Mythos des Werbespruches „Bio ist gesund“ zeigt sich daran, daß die geschützte Bezeichnung „aus kontrolliert biologischem Anbau“ auch auf Fabriknahrungsmittel übertragen wird, sofern die Rohstoffe aus biologischem Anbau stammen. Doch was ist an Kristallzucker noch „bio“? Der Zucker aus dem Bioladen läßt sich bei einer chemischen Analyse nicht vom Zucker aus dem Supermarkt unterscheiden. Der Zucker aus dem Bioladen ist ebenso ungesund wie der aus dem Supermarkt. Und gleiches gilt für viele andere Fabriknahrungsmittel, für Pflanzenöl, Süßigkeiten und Kuchen.

Der Mythos, bio sei in jedem Falle gesund, ist auch daran erkennbar, daß vor hundert Jahren und den Jahrhunderten zuvor alle Nahrung bio war. Trotzdem litten die Menschen damals mindestens ebenso unter schweren Krankheiten wie heutzutage.

Mit der Formel „Bio = gesund“ macht man es sich zu einfach. Wer seine Gesundheit bewahren oder wiedererlangen möchte, sollte auch im Bioladen mit Bedacht einkaufen.

 

Schlußfolgerung: Der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist im Durchschnitt tatsächlich höher in Obst und Gemüse aus biologischem Anbau gegenüber konventionellem Anbau. Dazu gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die in diesem Buch zitiert sind:

Osteoporose als Folge fehlerhafter Ernährung und Lebensweise. Über die Irrtümer der Osteoporose-Medizin und die Kunst, gesund zu bleiben.

Bei Fabriknahrungsmitteln ist es hingegen unerheblich, ob diese Bio sind.