Muskelkater
Einer starken und ungewohnten Muskelbeanspruchung folgt mitunter ein Muskelkater: Am Tag nach der Belastung schmerzen die betroffenen Muskeln bei Bewegung, sie sind hart und steif und nicht mehr in der Lage, ihre volle Kraft zu entwickeln.
Grund dafür sind kleinste Verletzungen der Muskelfasern (Mikrotraumata). Diese sind jedoch vollkommen reversibel, das heißt sie bilden sich ohne Schäden zurück.
Im Unterschied zu einer Zerrung oder einem Muskelfaserriß macht sich der Muskelkater erst einige Zeit später, oft am Folgetag bemerkbar.
Die Überwindung der Beschwerden kann einige Tage dauern.
Während der Regenerationszeit empfiehlt es sich, die betroffenen Muskeln zu schonen.
Zu Muskelkater kann es besonders kommen:
- Bei Untrainierten, wenn sie ihre Muskeln erstmals oder nach langer Pause wieder beanspruchen (oft schon bei relativ geringen Belastungen).
- Bei Trainierten, wenn sie die Belastungsintensität bei Sport und Training zu schnell steigern.
- Bei sehr großen Belastungen (zum Beispiel die Oberschenkelmuskulatur beim stundenlangen Bergabsteigen im Hochgebirge).
- Bei gut trainierten Sportlern, wenn sie eine neue Sportart beginnen oder ungewohnte Bewegungen mit großem Krafteinsatz ausüben, etwa auf der Skipiste am ersten Tag der Saison. Denn der koordinierte und gleichgerichtete Einsatz aller Muskelfasern und Stränge erfordert Zeit zur Einübung, bis die neuromuskuläre Koordination perfekt ist. Solange die Muskelfasern sich nicht alle im Gleichtakt anspannen, entstehen bei Fasern, die zu früh anziehen, Spannungsspitzen und damit jene Mikroverletzungen, die sich am Folgetag als Muskelkater bemerkbar machen.