Fruktation

 

Fruktation (Fructation) ist das Gegenstück zur Glykation, wobei sich anstelle von Glukose (Traubenzucker) Fruktose (Fruchtzucker) mit Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren und Nukleinsäuren  verbindet. Die gesundheitlichen Folgen sind die gleichen.

In Reagenzglas-Untersuchungen (in vitro) zeigte sich, daß oxidierte und reduzierte Fruktose mit höherer Geschwindigkeit nichtenzymatisch mit Aminosäuren, Fettsäuren und Nukleinsäuren reagiert als Glukose, teils sogar 7- und 10-, ja 20mal schneller. Allerdings gibt es auch Untersuchungen, bei denen Glukose schneller reagiert.

http://inhumanexperiment.blogspot.de/2009/09/sugar-and-ages-fructose-is-10-times.html

Grund für diese Diskrepanzen dürften unterschiedliche Versuchsanordnungen und Ungenauigkeiten bei der Messung sein. Nach heutigem Erkenntnisstand reagiert Fruktose um einiges leichter als Glukose. Somit geht von Fruktose eine größere gesundheitliche Gefahr aus. Eine hohe Fruktosebelastung beschleunigt also stärker die Alterung und die degenerative Schädigung der Gewebe und Organe, als dies bei hohem Glukosespiegel der Fall ist.

Deshalb ist es irreführend, sich ausschließlich am glykämischen Index (GI) zu orientieren, wonach Glukose einen GI-Wert von 100 und Fruktose einen von 20 Prozent hat. Fruktosesirup ist trotz seines niedrigen GI-Wertes als außerordentlich gesundheitsschädlich einzustufen.

Ein weiteres Problem besteht darin, daß Fruktose in der Leber mehr oder weniger langsam in Glukose umgewandelt wird. Die Belastung mit Fruktose hält also lange an und wird nur allmählich abgebaut.

 

Schlußfolgerung

Fabrikzucker sollte nicht zugeführt werden, egal in welcher Form und mit welcher Bezeichnung, vor allem kein Fruktose-Sirup (High Fructose Corn Syrup, HFCS). Dieser wird bevorzugt von der Nahrungsmittel- und Süßwarenindustrie verwendet wegen seiner billigen Herstellung aus Maisstärke und seiner hohen Süßkraft (Glukose 100 %,  Fruktose 140 %).

Wenn wir uns Zucker erlauben, dann nur über Obst und Gemüse.